Rezension Alferini Golf, Villa Padierna, Costa del Sol ($$$)

Der Villa Padierna-Club

Dieser Golfplatz ist Teil des Villa Padierna-Hotels, das über drei Golfplätze verfügt - Alferini, Flamingos und Tramores. Tramores ist ein Kurzplatz und wird auf dieser Website daher nicht weiter rezensiert. Die Villa selbst (ein 5-Sterne-Hotel) ist eine große, an italienischen Stil angelegte Einrichtung. Angenehme Plätze, um draußen zu sitzen und einen Drink zu genießen, eher modern aufgemacht statt altmodisch. Sie sollten jedoch vermeiden, hier zu parken. Die Villa verfügt über eine Tiefgarage (dunkel und eng, aber für Tagesgäste durchaus akzeptabel). Zusätzliche Parkplätze befinden sich etwas hinter der Villa. Nutzen Sie diese! Achtloses Parken am Straßenrand kann schnell ein Knöllchen zur Folge haben. Planen Sie ausreichend Zeit für die Wege zwischen Parkplatz, Clubhaus und Abschlagpunkten ein.

Neben dem ersten Abschlagpunkt des Flamingos-Golfplatzes befindet sich das Clubhaus des Flamingos-Golfclubs. Dieses wird separat vom Villa Padierna-Hotel betrieben. Essen und Trinken sind in diesem Golfclub etwas günstiger, allerdings ist auch der Service etwas schlechter. Als lokaler Golfer nutze ich stets die Anlagen des Clubs (statt die des Hotels), zumindest so oft wie möglich.

Der Villa Padierna Alferini-Platz

Den Alferini-Platz selbst finde ich sehr gut. Lang und groß (über eine weiträumige Fläche verteilt). In den Bau dieses Platzes ist eindeutig viel Mühe geflossen. Sie scheinen ziemlich große Erdbewegungsmaschinen eingesetzt, Tonnen von Erde als Unterboden für den Fairway eingeführt, einen hohen Betrag für ein Bewässerungssystem auf dem Platz ausgegeben zu haben usw. Jeder, der so viel Geld ausgibt, verlangt am Ende des Tages nach einem Platz der Premiumklasse. Und den haben sie auch. Mit gefällt vor allem, dass sich der Großteil des Platzes tatsächlich in etwas höherer Lage befindet. Daher ist das Umfeld der Löcher auch recht verkümmert (beispielsweise nur wenige Bäume), aber die Flora und Fauna ist ansprechend und der Platz an sich sehr grün. Keinerlei angrenzende Bauten rund um den Platz – im Gegensatz zu vielen Plätzen an der Costa del Sol, wo das Golfspiel erst der Grund dafür ist, benachbarte Objekte zu verkaufen (mit deutlich unterschiedlichem Grad an Attraktivität und wirtschaftlichem Erfolg). Vielleicht ist dies nicht allen Menschen wichtig, aber ich finde, ein Golfplatz sollte seiner Umgebung etwas Respekt entgegen bringen.

Die Fairways sind hochwertig – mittelbreit, lang, aber ohne allzu steile Neigungen (hinauf/hinab entlang des Fairways). Dasselbe gilt auch für die Gefälle (links/rechts über den Fairway hinweg). Dies ist kein Platz, für den ich empfehlen würde, die Partie zu Fuß zurück zu legen. Kein Loch ist an sich überdurchschnittlich steil, aber der Platz führt insgesamt kontinuierlich aufwärts, bevor es wieder hinab geht. Die 4 Par 3-Löcher sind allesamt lang (durchschnittlich 170 Meter) und eng. Unmittelbar abseits der Fairways beginnt ziemlich hartes, natürliches Rough. Es führen ein tiefer, kanalisierter Bach über das Gelände sowie ein großer See, daher kommen Wasserhindernisse bei 6 Löchern ins Spiel – insbesondere über die Fairways hinweg, nicht bloß daneben. Die Bunker sind oftmals wie Schlaglöcher eingelassen und mit hochwertigem grobkörnigem, weißem Sand befüllt (feinerer Sand würde auf einem solch offenen Platz vom Wind weggeweht werden). Die Lagen der Bunker entlang der Fairways gestalten das Spiel nicht unbedingt schwieriger, um die Grüns herum sind diese jedoch ziemlich penetrant. Bei vielen Löchern liegt ein Bunker direkt vor dem Grün, daher sollten Annäherungsschläge aus etwas weiterer Entfernung mit großer Vorsicht gespielt werden. Die 9 Par 4-Löcher sind durchschnittlich 360 Meter lang, die kürzeren darunter sind eng. Die 5 Par 5-Löcher sind durchschnittlich 470 Meter lang und sorgen auf diesem Platz für den hohen Par-Wert von 73. Allein schon die Länge der Par 4- und Par 5-Löcher bis hin zum Grün bewirkt, dass alle Hindernisarten eingebunden werden – weil man bei seinen Schlägen ganz einfach immer schon auf Weite spielt. Auf der Rückseite der Scorecard ist eine kleine Platzkarte abgebildet, aber es gibt draußen auf dem Platz keine Lochkarten, was ich bei einem Platz dieser Klasse etwas schade finde. Die Ideallinie entlang eines jeden Fairways ist allerdings auch offensichtlich. Das 16. Loch (Par 5, Stroke-Index 1) ist ein waschechtes Signature-Hole. Vom Abschlagpunkt aus sieht es nicht allzu schwer aus, dennoch ist es faszinierend, wie viele Spieler mit unterschiedlichem Handicap den Ball abseits des Fairways hinein ins Verderben schlagen.

Die Grüns sind groß – manche sogar sehr groß. Sie haben nur leichte Gefälle und wenige sind gestuft. Sie sind mittelschnell, wenn man das Gras jedoch kürzer schneiden würde, wären sie deutlich schneller. Ich fand die Flaggenpositionen ziemlich außergewöhnlich, zum Beispiel waren die Flaggen vorne oder hinten nah an den Grünkanten, sodass man mitunter sehr lange Putts absolvieren muss (8 Meter oder mehr) – vor allem aufgrund der Länge mancher Löcher benötigt man große Grünflächen als Ziel, um einigermaßen gut abzuschneiden. Soll heißen, dass man froh ist, wenn die Annäherungsschläge angesichts der Länge überhaupt IRGENDWO auf dem Grün landen. Wenn dann noch ein langer erster Putt zu bewältigen ist, so kann man damit leben.

Alferini ist recht hart, aber in Ordnung. Für einen Spieler mit mittlerem Handicap, wie auch ich einer bin, ist dies unabhängig vom Ergebnis ein Vergnügen. Dies ist wirklich kein guter Platz für Spieler mit hohem Handicap (25 oder mehr). Er ist zu lang und frustrierend, sollte man die Fairways verfehlen. Selbst Spieler mit einem Handicap von 20 bis 25 werden diesen Platz anspruchsvoll finden, daher ist er nur wirklich gut für Spieler mit einem Handicap von unter 20. Spieler mit niedrigem Handicap können an den längeren, einfacheren Löchern einfach ‚vom Leder ziehen‘ und mit einem Bogey bei den schwierigeren Löchern zufrieden sein. Ein Platz also, auf den ich gut gelaunt zurückkehren würde. Ein schöner und stattlicher Golfplatz. Ich würde ihn nicht ganz auf Meisterschaftsniveau einschätzen, aber es fehlt nicht viel. Das Preis-Leistungs-Verhältnis liegt knapp hinter dem anerkannter Meisterschaftsplätze an der Costa del Sol und knapp vor dem mittelmäßiger Plätze, somit ist er empfehlenswert für beide Golfertypen, die auf Plätzen beider Kategorien spielen. Hier ist authentisches, ‚großes‘ Golfen möglich. Man muss darauf hoffen, seine Drives hier weit und gerade zu schlagen! Ich finde, der Platz ist sein Geld wert. Empfohlen.

Letzte Aktualisierung der Rezension: Februar 2014. Anzahl der gespielten Partien: 3.

Finden Villa Padierna Golf ? Website: villapadiernagolfclub.com | GPS: 36.4756,-5.052845 in neuem Fenster öffnen bei Google Maps oder Bing Maps


Alferini Länge/Schwierigkeit

Jeder Punkt steht für einen Golfplatz an der Costa del Sol - wenn vom gelben Abschlagpunkt für Herren gespielt. Jeder Platz hat zwei Maßeinheiten - Länge in Metern (X-Achse) und Schwierigkeit (Y-Achse).

Alferini ist einer der längsten Plätze an der Costa del Sol. Er ist fast 6.400 Meter lang ab gelbem Abschlagpunkt für Herren. Diese Länge sowie die schwierigen Löcher führen dazu, dass ein Golfer mit 18er Handicap sich darauf einstellen kann, auf diesem Golfplatz mit 24 Schlägen über Par abzuschließen. Schauen Sie auf das Diagramm rechts, auf dem Alferini durch den gelben Punkt dargestellt wird. Der andere Platz, Villa Padierna (Flamingos), wird durch den braunen Punkt dargestellt. Dies bedeutet, dass Flamingos deutlich kürzer und einfacher als Alferini ist.

Das Diagramm zeigt Ihnen auf einen Blick die ungefähre Länge und Schwierigkeit eines jeden Golfplatzes an der Costa del Sol. Hier werden die Diagramme detaillierter erläutert.



Costa del Sol Karte der Golfclubs 


Gesamte CostaDelSolGolf Website © 2013-2020. Lesen sie unsere Nutzungsbedingungen und Datenschutz/Cookie Richtlinien.
German translation by Christian Oertl | Deutsche Übersetzung von Christian Oertl