Ein beliebter Club in der mittleren Preiskategorie in Nueva Andalucía, der eine groß angelegte Gemeinschaft aus verschiedenen Plätzen in der Nähe ist (La Quinta, Los Naranjos, Las Brisas, Aloha). Dieses Gebiet liegt direkt westlich nahe Marbella und etwas im Inland von Puerto Banús. Die gesamte Gegend ist daher sehr vornehm mit entsprechenden Einrichtungen und Preisen. Die Mitglieder des Clubs sind zumeist Skandinavier, vor allem Schweden.
Los Naranjos ist kein schwieriger Platz und für Spieler aller Handicaps geeignet. Dennoch hart genug für Spieler mit hohem Handicap, um einige Golfbälle zu verlieren, meistens an den Löchern mit Wasser – einige Löcher haben kleine Seen oder kanalisierte Bäche. Der gesamte Platz liegt in leicht hügeliger Landschaft ohne ernstzunehmende Erhebungen. Es wird überall gut geschnitten, daher gibt es nur wenig natürliches Rough. Die Vorgrüns sind gut gepflegt, Pitchen ist daher nicht allzu schwierig. Große ausgewachsene Bäume säumen die Fairways. Sieht also wie ein Parkland-Platz aus, obwohl es hier mehr auf und ab geht. Die Fairways sind akzeptabel, die Abschlagpunkte gut. Die Bunker sind mit recht grobkörnigem, steinigem Sand befüllt und daher nicht genauso hochwertig wie der Rest des Platzes, obwohl sie immer noch perfekt zum Spielen geeignet sind. Es gibt schwere Lochkarten aus Bronze an jedem Abschlagpunkt. Die Buggys sind zudem mit GPS-basiertem Bildmaterial des Loches, an dem Sie gerade spielen, ausgestattet (in Amerika beispielsweise üblich, aber meiner Erfahrung nach selten an der Costa).
Als Spieler mit mittlerem Handicap finde ich Los Naranjos einfach – zumindest bis vor die Grüns, wo es auf einmal deutlich schwieriger wird. Die Fairways sind also breit und gut genug, um keine größeren Probleme zu verursachen. Meiner Meinung nach greifen die Fairway-Hindernisse nicht wirklich ins Spiel ein – es sei denn, ein Schlag missglückt wirklich deutlich. Die Ideallinie ab jedem Abschlagpunkt ist offensichtlich und an allen bis auf 2 oder 3 Löchern ist das Grün bereits vom Abschlagpunkt aus erkennbar. Bei manchen Löchern könnte man den Fairway entlang etwas im Zickzack spielen, bei anderen Löchern muss man sich entlang der linken oder rechten Seite des Fairways durchschlagen. um das Grün zu erreichen. Alles gut vom Abschlagpunkt aus erkennbar. In Richtung des Loches zu spielen ist für einen Spieler mit mittlerem Handicap wie mich also interessant, aber keine besondere Herausforderung. Für einen Spieler mit niedrigem Handicap ist es sogar noch einfacher und sehr nachsichtig für Spieler mit hohem Handicap, außer der Ball rollt von einem Fairway direkt in ein Hindernis (am ehesten wohl in ein Wasserhindernis).
Annäherungsschläge auf die Grüns sind an sich jedoch etwas schwieriger als die vorherigen Schläge auf dem Fairway. Das liegt daran, dass die Grüns dafür ausgelegt wurden, zu schlechte Annäherungsschläge abzufangen. Rund um die Grüns gibt es an mehreren Stellen viele Bunker (vorne, hinten und zur Seite). So liegen Bunker beispielsweise direkt hinter den Grüns um insbesondere die Annäherungsschläge an den Löchern aufzufangen, an denen man öfter mal einen zu weiten Annäherungsschlag spielt. Etwa die Hälfte der Grüns ist angehoben und einige Bunker sind bewusst etwas heruntergesetzt. Man kann sich also gezwungen sehen, einen recht hohen Schlag aus einem Grünbunker vorzunehmen, um wieder Kurs auf die Fahne nehmen zu können. Auf Los Naranjos kann man nur aus wenigen Bunkern heraus putten – falls Sie dies bevorzugen, sobald sich eine Möglichkeit ergibt. Die Grüns sind großflächig, mittelschnell und angemessen onduliert. Eine ganze Reihe von Grüns bietet zwei Möglichkeiten: 1. die Tigerline direkt zur durch Grünbunker geschützten Fahne hin, oder 2. eine einfachere Linie hin zu einem Bereich des Grüns, von wo aus man 5 Meter oder weiter hin zur Fahne putten muss. Falls Sie ein Spieler mit hohem Handicap sind oder den Platz vorsichtig bespielen, so ist mein Ratschlag für Sie an Löchern, bei denen Sie auf diese beiden Möglichkeiten des Annäherungsschlages stoßen, stets derselbe: achten Sie auf die Möglichkeiten, die Ihnen der Platz bietet, entscheiden Sie sich nicht für die Tigerline für den Annäherungsschlag hin zur Fahne, hoffen Sie einfach darauf, dass Ihr Putten gut genug ist, um die eigentliche Position der Fahne zu erreichen. Für gute Golfer ist dies weniger ein Problem, da ihre Annäherungsschläge ganz einfach um einiges präziser sind (gute Spieler haben stets ein deutlich besseres Kurzspiel als andere Spieler). Gute Aufmachung für einen duldsamen Golfplatz. Das Spiel hin zu den Grüns ist relativ einfach, die Schläge auf und um das Grün herum jedoch steigern das Niveau des gesamten Platzes von „recht einfach“ zu „ziemlich anspruchsvoll“. Spieler aller Handicapstufen können Gefallen an dem Platz finden.
Die Angestellten dieses Platzes sind professionell, freundlich und geduldig – vielleicht liegt es daran, dass so viele Gastspieler auf diesem lebendigen Platz spielen gehen. Das Clubhaus ist recht groß, sehr gemütlich und schön eingerichtet. Der Blick über den Platz von der Terrasse des Clubhauses aus ist faszinierend. Das auf der Terrasse angebotene Essen fand ich nicht besonders gut, der Service auf der Terrasse kann zudem mitunter sehr langsam sein. Vielleicht gibt es zu wenig Personal (jedenfalls nicht genug, wenn im Clubhaus einigermaßen Betrieb herrscht) oder sie sind einfach nicht aufmerksam genug.
Ich mag Los Naranjos und würde jederzeit gerne dorthin zurückkehren. Er ist nicht günstig – vielleicht an das obere Ende der mittleren Preisklasse einzuordnen – aber meiner Meinung nach das Geld absolut wert. Wenn man behutsam spielt (vor allem bei den Annäherungsschlägen) ist es nicht allzu schwierig, nach seinem Handicap zu spielen. Jedes Loch ist abwechslungsreich genug, um den Platz zwar interessant, nicht jedoch zu einer großen Herausforderung zu machen. Ein guter, vernünftig konzipierter Platz, der hieraus einen ziemlich großen und lebendigen Betrieb macht. Vor allem die Lage der Bunker finde ich bei diesem Platz sehr klug gewählt.
Eine letzte Anmerkung zu Los Naranjos: Ich finde die Einstufungen der Löcher (den Stroke-Index) teilweise etwas komisch, Löcher mit hoher Einstufung finde ich beispielsweise deutlich schwieriger als andere Löcher mit niedrigem Index. Natürlich werden diese Einstufungen für jeden Golfplatz sorgfältig berechnet und hängen vom Tee ab, von dem man spielt. Dennoch erscheinen mir manche von ihnen bei Los Naranjos fragwürdig. Mein Ratschlag, falls Sie noch nicht so oft auf diesem Platz waren: betrachten Sie den Stroke-Index auf der Scorecard als vertretbaren Leitfaden, spielen Sie an den Löchern jedoch so, wie Sie es für richtig halten.
Letzte Aktualisierung der Rezension: Juni 2015. Anzahl der gespielten Partien: 8.
Finden Los Naranjos Golf ? Website: losnaranjos.com | GPS: 36.509315,-4.97995 in neuem Fenster öffnen bei Google Maps oder Bing Maps
Jeder Punkt steht für einen Golfplatz an der Costa del Sol - wenn vom gelben Abschlagpunkt für Herren gespielt. Jeder Platz hat zwei Maßeinheiten - Länge in Metern (X-Achse) und Schwierigkeit (Y-Achse).
Los Naranjos wird durch den gelben Punkt dargestellt. Dies zeigt, dass der Platz in Sachen Länge, verglichen mit allen anderen Plätzen an der Costa del Sol, zu den ‚Top 5‘ gehört, von der Schwierigkeit her jedoch nur zu den ‚Top 10‘. Ein Golfer mit 18er Handicap kann sich darauf einstellen, auf Los Naranjos mit 21 Schlägen über Par abzuschließen.
Das Diagramm zeigt Ihnen auf einen Blick die ungefähre Länge und Schwierigkeit eines jeden Golfplatzes an der Costa del Sol. Hier werden die Diagramme detaillierter erläutert.
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German translation by Christian Oertl | Deutsche Übersetzung von Christian Oertl
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