Ein guter wie preiswerter Golfclub und -platz. Lage oberhalb der Riviera, zwischen Calahonda und Mijas. Die Gegend ist dicht bebaut und mittelständisch geprägt. Nicht besonders luxuriös, aber gemütlich. Rund um den Club stehen viele Immobilien. Meistens Apartments, dazu einige kleine Villen. Der Club ist bereits 25 Jahre alt, die meisten Gebäude rundherum wurden also vor der Hochphase des spanischen Immobilienbooms und -zusammenbruchs gebaut (als die Apartments immer kastenförmiger, schäbiger und unattraktiver wurden) und sehen abwechslungsreich und hübsch aus. Keines der Gebäude rundherum ragt zu nah an den Golfplatz heran, allerdings sieht man während der Partie auf dem Platz viele von ihnen im Hintergrund.
Die Mitglieder des Clubs sind zumeist Skandinavier sowie wenige andere Europäer und Spanier. Für Costa del Sol-Standards sind die Mitgliedschaftsangebote recht günstig und auch eine Gastpartie ist nicht teuer. Preislich gesehen definitiv einer der 5 günstigsten aller 18-Loch-Golfplätze an der Costa del Sol. Das Clubhaus ist mittelgroß und optisch ansprechend auf einfache Art und Weise. Die Parksituation ist in Ordnung, könnte an gutbesuchten Tagen jedoch etwas eingeschränkt sein. Ich fand die Angestellten allesamt sehr freundlich und hilfsbereit. Das Tagesmenü, das ich dort für etwa 10 € aß, war gut und der Service sehr aufmerksam.
Der Miraflores Platz selbst hat etwa 6 Löcher mit deutlichen Erhebungen (aufwärts/abwärts in Richtung des Grüns) und Gefällen (von links nach rechts oder andersherum über den Fairway hinweg). Die übrigen Löcher sind ziemlich flach. Es gibt 5 Doglegs, zwei davon recht stark. Dies ist einer der kürzesten Plätze an der Costa, daher ist selbst ein richtiges Dogleg nicht so schwer. Es gibt einige Seen, die jedoch nicht ins Spielgeschehen eingreifen, außer man vermasselt seinen Schlag deutlich. Die Bunker sind mit recht grobkörnigem Sand gefüllt, jedoch immer noch gut spielbar und einfach genug, um einen Sandwedge unter den Ball zu bekommen. Die Anzahl und Lage der Fairwaybunker sind nicht hart.
Die Fairways sind von guter Qualität, es gibt jedoch ein paar nicht beseitigte Divots. Die Fairways sind mittelbreit, nicht allzu großzügig in ihren Ausdehnungen und werden von ausgewachsenen Bäumen gesäumt (vor allem von Palmen). Rough im eigentlichen Sinn ist nicht vorhanden – sämtliches Gras auf dem Platz ist recht kurz geschnitten. Die Abschlagpunkte sind genauso begrast wie die Fairways, daher ebenfalls von guter Qualität. Nur wenige Löcher verlaufen parallel zu anderen – wo ein misslungener Drive beispielsweise auf einem benachbarten Fairway landen könnte.
Die Grüns sind ziemlich groß und mittelschnell. Einige haben leichte Gefälle, andere eher stärkere. Kein Problem, die Linie für einen Putt zu erkennen, allerdings ist es recht schwierig, die Geschwindigkeit des Putts abzuschätzen. Die Grüns sind auch recht hart, oft erhöht und mit einem Bunker vor dem Grün versehen, wodurch es nicht gerade einfach ist, einen Annäherungsschlag in die Nähe des Lochs zu platzieren. Insgesamt bis hin zu den Grüns recht einfach (besonders als Kurzplatz mit ordentlichen Fairways), ab dem Grün jedoch schwieriger.
Miraflores ist absolut kein Premium-Platz und dementsprechend sind auch die Preise gestaltet. Die Löcher dieses Platzes sind abwechslungsreich genug, um ihn interessant zu machen, allerdings ist er einfach nicht lang genug, um eine ernste Herausforderung für Golfer mit niedrigem Handicap zu sein. Ein kniffliger Platz – mit Sicherheit nicht einfach. Ich schätze, der durchschnittliche Golfer auf Miraflores hat ein Handicap von um die 20, der Platz eignet sich auch gut für Spieler mit einem Handicap von bis zu 30. Spieler mit sehr hohem Handicap oder Anfänger können immer noch Gefallen an diesem Platz finden, obwohl sie einen flacheren Platz besser finden könnten, um das Spiel zu lernen. Ich persönlich würde eine Partie auf diesem Platz nicht zu Fuß bestreiten, viele Golfer tun dies jedoch. Ich empfehle immer, für die erste Partie auf einem Platz einen Buggy zu mieten – Ihre und meine Definition eines „schönen Spaziergangs“ könnten sich nämlich deutlich unterscheiden. Es gibt sehr einfache Lochkarten aus Beton an jedem Abschlagpunkt und auf der Scorecard ist ein einfacher Platzplan abgedruckt. Diese Karten reichen aus, um einen über den Platz zu leiten, allerdings sind sie keine große Hilfe für die Entfernungen.
Dieser Club hat mit dem Preis ein starkes Argument und zieht Golfer an, die bei diesem Preis-Leistungsverhältnis spielen wollen. Nebenbei bekomme ich auch das Gefühl, dass Miraflores und seine Mitglieder insgesamt ganz glücklich sind. Kein normaler Platz für mich als Vielspieler, aber ein guter Platz für gelegentliche Golfer und diejenigen, die sich eher auf die Position denn auf die Weite ihrer Schläge konzentrieren möchten. Wie schon gesagt beschreibt „gut und preiswert“ diesen Club und Platz ziemlich treffend. Die Lage in einer dicht bebauten, zentralen Gegend der Costa del Sol sorgt wohl dafür, dass immer wieder Besucher auf der Suche nach einer einfache und unterhaltsamen Partie Golf zu einem guten Preis spielen möchten.
Letzte Aktualisierung der Rezension: Januar 2015. Anzahl der gespielten Partien: 5.
Finden Miraflores Golf ? Website: miraflores-golf.com | GPS: 36.502318,-4.704396 in neuem Fenster öffnen bei Google Maps oder Bing Maps
Jeder Punkt steht für einen Golfplatz an der Costa del Sol - wenn vom gelben Abschlagpunkt für Herren gespielt. Jeder Platz hat zwei Maßeinheiten - Länge in Metern (X-Achse) und Schwierigkeit (Y-Achse).
Miraflores wird durch den gelben Punkt dargestellt. Dies zeigt, dass Miraflores einer der kürzesten Plätze an der Costa del Sol und deutlich einfacher als der Durchschnitt der Plätze hier unten ist. Ein Golfer mit 18er Handicap kann sich darauf einstellen, auf diesem Golfplatz mit 18 bis 19 Schlägen über Par abzuschließen.
Das Diagramm zeigt Ihnen auf einen Blick die ungefähre Länge und Schwierigkeit eines jeden Golfplatzes an der Costa del Sol. Hier werden die Diagramme detaillierter erläutert.
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German translation by Christian Oertl | Deutsche Übersetzung von Christian Oertl
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