Das La Cala Resort
La Cala liegt oberhalb des Tals von Mijas und wurde von Grund auf als eigenständige, große Ferienanlage und Wohnsiedlung entworfen. Neben den drei 18-Loch-Golfplätzen wird eine Reihe von Aktivitäten angeboten – Tennis, Spa, Joggen, Reiten usw. Das Clubhaus ist groß, auf 3 Etagen verteilt und offen wie modern gestaltet. Ich finde es attraktiv und gut umgesetzt. Rund um den Club stehen viele Immobilien zum Verkauf. Dadurch entstehen jedoch keinerlei Nachteile für das Golfen. Standards werden hier auf hohem Niveau gehalten und auch der ‚Resort‘-Aspekt funktioniert gut, so nehmen beispielsweise Gruppen das ‚5 Nächte, 4 Partien Golf‘-Angebot wahr – zu Preisen, die ich äußerst angemessen fand. Die Clubs und Plätze im Tal von Mijas liegen gewissermaßen in ihrer eigenen Welt, so ist beispielsweise die einzige Stadt, die auch ein paar Touristen besuchen, Mijas Costa (eine sympathische kleine Stadt am Grund des Tals) – sie wagen sich schlicht nie weiter westlich als Marbella. La Cala liegt also am oberen Ende der Gegend um Mijas. In dieser Gegend sind ausreichend Golfplätze und sonstige Angebote für Aktivitäten vorhanden, um die Menschen zu unterhalten – und auch nur in Mijas, falls man das möchte.
Die 3 Golfplätze von La Cala liegen über ein weites Gebiet verteilt. Keiner der Plätze eignet sich so richtig, um ihn zu Fuß zu bewältigen. Im Allgemeinen zieht es der Club vor, wenn man einen Buggy mietet, um die Spielgeschwindigkeit aufrecht zu erhalten. Die ursprüngliche Landschaft war sehr abwechslungsreich, sehr hügelig. Der Bau der Golfplätze war daher ein Großprojekt. Hoher baulicher Aufwand und hohe Kosten gingen einher. Unterm Strich finde ich, dass hier gut gearbeitet wurde. Die Plätze sind allesamt einfühlsam in die Landschaft eingelassen, die Löcher fügen sich schön ein und sind im Allgemeinen malerisch und gut durchdacht. Es wurden keine offensichtlichen Kompromisse eingegangen, und dennoch hat man es geschafft, die Plätze etwa Hälfte/Hälfte aufzuteilen (50 % Golfplatz, 50 % angrenzende naturbelassene Bereiche).
Dies hat zur Folge, dass wilde Schläge, die den Fairway verfehlen, oftmals Probleme nach sich ziehen, wenn sie in einem Bach, weit unten in einer kleinen Schlucht, hoch oben auf einem steilen Hügel mit dichtem Unterholz usw. landen. Echtes Rough sozusagen. Insgesamt sind die Fairways jedoch mittelbreit – nicht wirklich eng genug, um einem durchschnittlichen Golfer Probleme zu bereiten. Keiner der Golfplätze bei La Cala möchte auf Meisterschaftsniveau stehen, da typische Golfer, die im Resort übernachten oder einen Tagesausflug hierher machen, somit vertrieben würden. Sämtliche Grüns sind ziemlich groß und leicht schräg. Die Vorgrüns, die in diesem Fall bis zu 3 Meter vor das Grün reichen, bestehen aus hochwertigem, weichem Gras. Das Gras auf den Fairways ist ziemlich einheitlich und für eine solch große inländische Fläche genau die richtige Wahl und Qualität. Die Fairways sind recht hart und schnell, der Ball kann also leicht weit rollen.
Der Europa-Platz
Dieser Platz wurde zuletzt angelegt und ist immer noch in bestem Zustand. Von den 3 Plätzen geht es hier am meisten auf und ab. Diverse Löcher steigen vom Abschlag zum Grün um mehr als 10 Meter an. Die Löcher sind abwechslungsreich aufgemacht. Die 5 Par 3-Löcher beispielsweise sind allesamt vollkommen unterschiedlich. An jedem Abschlagpunkt gibt es hochwertige und präzise Lochkarten aus Aluminiumguss, die an Sandstein montiert sind. Als Spieler mit 15er Handicap nahm ich an den meisten langen Löchern meinen Driver am Abschlag. Mit anderen Worten: es gab nur 2 Löcher, an denen ich einen kleineren, sichereren Schläger am Abschlag verwendet habe. Etwa die Hälfte der Fairways haben deutliche Schrägen (über den Fairway hinweg) und es sind viele Bunker so platziert, dass sie Bälle, die vom Tee aus nicht hoch genug geschlagen werden, kassieren. Die Bunker sind jedoch nicht übermäßig schwer. Nicht tief, sehr wenig Bunkerlippe, ziemlich grober Sand, aber dennoch hochwertig.
Die Grüns sind recht schnell, ein Spieler mit hohem Handicap könnte hier also anfangs Probleme bei der richtigen Einschätzung haben, dass die meisten Putts abwärts nur etwas mehr als einen kleinen Klaps benötigen, die Putts aufwärts und aus etwas Entfernung jedoch einen etwas stärkeren Schlag. Ich finde die Grüns auf diesem Platz sehr herausfordernd. Es ist schwer, die Linie für einen Putt zu erkennen. Ich habe Golfpartner gesehen, die ebenfalls mit dem richtigen Putten hadern; sie streifen das Loch oftmals oder setzen einen Putt 1 bis 2 Meter hinter das Loch und dann misslingt ihnen der zweite Putt. Bester Ratschlag: Nehmen Sie sich für Ihre Putts hier Zeit – diese Grüns sind echt schwierig.
Der Amerika-Platz
Ein Platz mit einigen ausgeprägten Doglegs, auf dem es zudem auf und ab geht. Dieser Platz ist größtenteils anderen Plätzen der mittleren Klasse an der Costa del Sol ähnlich (wie Almenara, La Cañada, Marbella Club und Santa Maria zum Beispiel). Nicht schwierig und mit angemessen breiten Fairways. An den meisten Abschlagpunkten sind keine Lochkarten vorhanden (warum auch nicht!). Ein deutlich einfacherer Platz als Europa, aber dennoch eine gute Herausforderung. Als Spieler mit mittlerem Handicap fühlte ich mich mit einem Driver an allen Par 4- und Par 5-Löchern am wohlsten. Mittelschnelle Grüns. Ein schön anzusehender Platz mit viel Abwechslung. Recht häufiges Pitchen und Chippen auf die flachen Grüns, die Entfernung bei diesen Annäherungsschlägen richtig einzuschätzen ist also unentbehrlich. Sofern man das hinbekommt, ist das Up and Down an den meisten Löchern machbar.
Der Asien-Platz
Dieser Platz wurde zuerst angelegt. Von allen Plätzen am abgenutztesten, aber immer noch in gutem Zustand. Es gibt präzise Lochkarten aus Kunststoff an jedem Abschlagpunkt. Die ersten 9 Löcher sind eng und manche verlaufen ziemlich schräg (über den Fairway hinweg). Normalerweise lassen die Schrägen den Ball jedoch in sichere Bereiche rollen (nicht gleich ins Rough hinein), von wo man immer noch eine gute Chance erhält. Die zweiten 9 Löcher sind besser – offener, abwechslungsreicher, einfach kurzweiliger. Eine Reihe von Löchern ist schalenförmig, Schläge ins Abseits neigen also dazu, wieder in die Mitte des Fairways zu rollen. Die durchschnittliche Länge der Par 4- und Par 5- Löcher in der ersten Hälfte des Platzes beträgt 340 Meter, in der zweiten Hälfte 360 Meter. Kein langer Platz also, aber definitiv nicht einfach. Gute Golfer müssen nur an etwa 4 Tees tatsächlich den Driver auspacken. Es gibt nicht viele Bunker, und diese sind einfach zu umspielen.
Zusammenfassung
Das gesamte La Cala-Erlebnis ist sehr gut organisiert. Die Angestellten (zumeist Briten und Spanier) waren mir gegenüber stets zuvorkommend und hilfsbereit. Die Qualität der Golfplätze entspricht definitiv der Messlatte ihres Hauptgeschäfts – mittelstarke Golfer im ‚Golfurlaub‘. Persönlich gefällt mir der Amerika-Platz am besten, da ich diese Art von Platz regelmäßig an der Costa del Sol spiele. Europa ist abwechslungsreicher und schon eher eine Herausforderung – eine größere Mischung aus leichten und schweren Löchern. Europa ist der komplexeste und wohl auch am besten konzipierte der 3 Plätze. Der Asien-Platz ist ziemlich einmalig. Ein guter Platz für Präzision, was ja nichts Schlechtes bedeuten muss. Die Preise bei La Cala sind äußerst vertretbar und das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, allerdings schätze ich, dass sie während der Hochsaison um einiges angehoben werden. Wahrscheinlich kann man hier alle Arten von Nachlässen im Angebot finden (komplexe Preispolitik), daher sollte man vor der Anreise vielleicht anrufen und sich erkundigen.
Keiner der Plätze ist flach genug, um für Golf-Neulinge geeignet zu erscheinen. Sie sind alle perfekt für Spieler mit einem Handicap von 15 bis 25, wobei Europa wahrscheinlich der beste Platz für Spieler mit weitem Abschlag ist. Nur eine Sache spricht bei Gästen an der Costa del Sol gegen diesen Club. Die Lage. Man muss schon eine kleine Reise machen, um zum Beispiel von Marbella bis hoch ins Tal von Mijas zu gelangen. Diese Entfernung schreckt mich nicht ab. Manche Golfer sind jedoch einfach etwas fauler und wollen nicht so viel reisen. Schade, zumal La Cala ein schönes Golferlebnis bietet. Für den Durchschnittsgolfer meiner Meinung nach sicherlich eine bessere Partie und einheitlichere Qualität als auf den anderen Plätzen im Tal von Mijas. Empfohlen.
Letzte Aktualisierung der Rezension: Januar 2015. Anzahl der gespielten Partien: 4 (Alle 3 Plätze).
Finden La Cala Golf ? Website: lacala.com | GPS: 36.54171,-4.72306 in neuem Fenster öffnen beis Google Maps oder Bing Maps
Jeder Punkt steht für einen Golfplatz an der Costa del Sol - wenn vom gelben Abschlagpunkt für Herren gespielt. Jeder Platz hat zwei Maßeinheiten - Länge in Metern (X-Achse) und Schwierigkeit (Y-Achse).
Für die La Cala-Plätze gilt: Der Asien-Platz wird durch den braunen Punkt links unten dargestellt, der Europa-Platz durch den hellblauen Punkt oben rechts, der Amerika-Platz durch den gelben Punkt zwischen den beiden anderen. Dies zeigt im Grunde, dass der Europa- und der Amerika-Platz in etwa gleich lang sind, Europa jedoch etwas schwieriger ist: Der Asien-Platz ist sowohl kürzer als auch einfacher als die beiden anderen Golfplätze. Ein Golfer mit 18er Handicap kann sich darauf einstellen, auf diesem Golfplatz mit folgenden Ergebnissen über Par abzuschließen: Asien – 17 Schläge über Par; Amerika – 20 Schläge über Par; Europa – zwischen 20 und 21 Schlägen über Par.
Das Diagramm zeigt Ihnen auf einen Blick die ungefähre Länge und Schwierigkeit eines jeden Golfplatzes an der Costa del Sol. Hier werden die Diagramme detaillierter erläutert.
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German translation by Christian Oertl | Deutsche Übersetzung von Christian Oertl
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