Dieser Club liegt in Nueva Andalucía, unmittelbar nördlich von Puerto Banús. Die Gegend hier ist etwas gehoben und verfügt über mehrere gute Golfclubs, die nah beieinander liegen. Westlich von Aloha liegen die benachbarten Plätze Las Brisas, Los Naranjos, La Quinta und Guadalmina. Diese sind allesamt sehr gut etablierte und frequentierte Clubs. Die gesamte Gegend zeichnet sich durch viele kleine Villen und elegante Reihenhäuser aus.
Aloha liegt an der Spitze eines kleinen Tals. Die sehr große Terrasse des Clubhauses bietet einen guten Ausblick, auch wenn sie noch nicht hoch genug liegt, um gar spektakuläre Ausblicke auf das Mittelmeer zu bieten. Das Clubhaus ist recht groß, modern aufgemacht und auf drei Etagen verteilt. Die Parkplätze sind in Ordnung, aber zahlenmäßig nicht ausreichend – an Tagen mit viel Betrieb und mehreren Wettbewerben habe ich sie bereits voll bis überfüllt erlebt. Das Essen ist gut. Das Tagesmenü, das ich dort aß, war von annehmbarer Qualität und die Portionen groß – ich war bereits pappsatt, bevor Kaffee und Nachtisch an der Reihe waren. Eher eine vollständige Mahlzeit denn typisch spanische Mittagsportionen, die Preise waren daher absolut angemessen. Bekannte von mir an der Costa del Sol sprechen auch sehr gut über das Essen auf Aloha – ob leichtes Mittagessen oder komplettes Abendessen.
Clubs wie Aloha haben in der Regel eine Basis typischer Mitglieder. Diese sind eher wohlhabendere Menschen, die vor 10 bis 15 Jahren Wohneigentum und eine Golfmitgliedschaft erworben haben, immer wieder auf demselben Platz spielen, Golf als entspannende Aktivität für das Rentenalter ansehen anstatt es allzu ernst zu nehmen, außerdem haben sie hohe Handicaps, an denen sie sich jedoch nicht stören. Ihr gesamter Lebensstil ist finanziell gesehen komfortabel, daher erwarten sie einen guten Golfplatz, nicht unbedingt jedoch einen besonders herausfordernden. Ein Platz wie Aloha erfüllt diese Erwartungen. Alle Golfclubs an der Costa del Sol haben unter der spanischen Wirtschaftskrise 2008 gelitten, Clubs wie Aloha sind jedoch nicht besonders stark betroffen.
Das Gras an Aloha ist überall hochwertig. Ich bin kein Experte für Grasarten, aber das Gras hier ist gut. Es wird auf eine Stufe geschnitten, um anständige Fairways zu bieten, abseits der Fairways belassen sie das Gras etwas höher, um gut spielbare, leichte Roughs zu erhalten. Dasselbe Gras wird dann nochmals kurz geschnitten, um hervorragende Abschlagpunkte zu schaffen. Dies führt zu gleichmäßigen Schlägen, anders als auf einigen wenigen Plätzen, wo die unterschiedlichen Gräser ein Faktor dafür sind, wie man den Ball zu schlagen versucht. Bis zu 5 Meter vor der Grünkante wird das Gras minimal länger belassen – um eine weiche Oberfläche für das Pitchen zu bieten.
Sämtliche Löcher haben leichte Gefälle (über den Fairway hinweg) und die Bunker liegen so, dass sie Golfbälle auffangen, die abseits und entlang des Gefälles hineinrollen. Auf einigen Fairways liegen auch in der Mitte Bunker, direkt in der Ideallinie. Diese liegen für gewöhnlich rund 170 Meter vom Abschlagpunkt, in meinem Fall segelt ein guter Drive also über sie hinweg. Selbst wenn man nicht diese Entfernung schafft gibt es sichere Zonen, die man anspielen kann, um solche Bunker zu umgehen. Die Bunker sind allesamt nicht tief, sind mit festem Sand gefüllt und es ist nicht allzu schwer, aus ihnen heraus zu spielen (Sie werden den eigenen Ball äußerst selten kompliziert in einem Bunker feststeckend sehen). Ein mittelgroßer Bach fließt durch den Platz. Es wurden auch Wasserhindernisse wie Tümpel eingebaut. Wasser ist an etwa 6 Löchern im Spiel. Die Bäume auf diesem Platz sind entzückend. Nicht bloß die üblichen, die man an der Costa findet (Kiefern, Eichen, Olivenbäume, Gummibäume), sondern auch eine große Vielfalt sonstiger Baumarten. Allesamt ausgewachsen und an guten Stellen platziert. Es ist eine wunderbare Langzeitinvestition, diese Art der Baumbepflanzung vorzunehmen. Würden doch nur alle Clubs so handeln. Die Lochkarten aus Holz an jedem Abschlagpunkt sind klein und einfach und die Platzkarte auf der Rückseite der Scorecard ist zweckmäßig, mehr nicht. Ein Platz dieser Kategorie sollte wirklich mal darüber nachdenken, bessere (größere, genauere) Lochkarten anzuschaffen.
All dies gestaltet das Spiel bis hin zu den Grüns recht einfach. Vernünftig breite Fairways, nicht zu schwierige Bunker, keine starken Gefälle, geringfügige Neigungen entlang der Fairways hin zum Grün, leichtes Rough, aus dem man einfach herausspielen kann, usw. Für einen Golfer mit einem Handicap von 15 bis 20 ist dies ein hervorragender Platz um zu versuchen, jedes Grün entsprechend der Vorgaben zu erreichen.
Kommen wir nun zu den Grüns. Diese sind mittelschnell, haben lediglich dezente Schrägen, hochwertiges und kurz geschnittenes Gras und sind sehr aufnehmend. Sicherlich keine schnellen und schwierigen Grüns wie auf manchem Meisterschaftsplatz. Die Grüns sind also schwieriger als der Rest des Platzes, aber groß genug für Nachsichtigkeiten – auch wenn Sie weiterhin eventuell zwei komplizierte Putts für den Abschluss benötigen. Hier handelt es sich um Qualitätsgolf durch wohlüberlegtes Design. Es ist angenehm einfach, an jedem Loch mit einem Bogey abzuschließen, allerdings angemessen schwer, es mit Par abzuschließen. Passend also für die typischen Aloha-Mitglieder. Spieler mit höherem Handicap (sagen wir 25 aufwärts) werden hier wahrscheinlich keine Golfbälle verlieren, da die Löcher nicht allzu fordernd aufgemacht sind. Ein Doppelbogey an den Par 4- und Par 5-Löchern sollte für Spieler dieser Stufe jedoch drin sein. Für die besseren Golfer (Handicap unter 10) sollte es überhaupt kein Problem darstellen, das Grün gemäß der Vorgaben zu erreichen, und wenn der Annäherungsschlag in Ordnung ist, sollte man definitiv mit einem Putt abschließen können. Für dieses Golferniveau ist Aloha also keine große Herausforderung.
Ein Wort beschreibt die gesamte Aloha-Einrichtung: Komfortabel. Die vielen Mitglieder wissen, was sie wollen und stellen sicher, dass der Club es ihnen auch bietet. Es ist kein Super-Premium-Meisterschaftsclub und -platz, aber ein sehr schöner Club und Platz der zweiten Klasse. Ich finde die Kosten für eine Partie für einen Gastspieler ziemlich teuer (deutlich über 100 €) und denke, 20 bis 30 € weniger wären angemessener. Im Hinblick auf mein eigenes Golferlebnis vergleiche ich den Platz jedoch mit anderen Plätzen, die um einiges günstiger sind. Aloha geht diesen Vergleich nicht ein – es vergleicht sich selbst mit Plätzen wie Las Brisas und Guadalmina. Auf dieser Grundlage ist die Preispolitik von Aloha angemessen. Kein Platz, auf den ich regelmäßig zurückkehre (außer wenn ich vielleicht einen guten Preis mittels eines Golfvereins, bei dem ich ein Mitglied kenne, aushandeln kann), aber dennoch empfohlen, wenn Sie sich nicht zu viele Gedanken darüber machen, wie viel Sie eine Partie kostet. In diesem Fall werden Sie Aloha entspannt, angenehm und komfortabel finden. Ein guter Tag draußen auf einem schönen Golfplatz.
Letzte Aktualisierung der Rezension: Februar 2015. Anzahl der gespielten Partien: 3.
Finden Aloha Golf ? Website: clubdegolfaloha.com | GPS: 36.51159,-4.958826 in neuem Fenster öffnen bei Google Maps oder Bing Maps
Jeder Punkt steht für einen Golfplatz an der Costa del Sol - wenn vom gelben Abschlagpunkt für Herren gespielt. Jeder Platz hat zwei Maßeinheiten - Länge in Metern (X-Achse) und Schwierigkeit (Y-Achse).
Aloha wird durch den gelben Punkt dargestellt. Dies zeigt, dass der Platz in Sachen Länge, verglichen mit allen anderen Plätzen an der Costa del Sol, zu den ‚Top 10‘ gehört, aber von durchschnittlicher Schwierigkeit ist. Ein Golfer mit 18er Handicap kann sich darauf einstellen, auf diesem Golfplatz mit 19 bis 20 Schlägen über Par abzuschließen.
Das Diagramm zeigt Ihnen auf einen Blick die ungefähre Länge und Schwierigkeit eines jeden Golfplatzes an der Costa del Sol. Hier werden die Diagramme detaillierter erläutert.
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German translation by Christian Oertl | Deutsche Übersetzung von Christian Oertl
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