Der Villa Padierna-Club
Dieser Golfplatz ist Teil des Villa Padierna-Hotels, das über drei Golfplätze verfügt - Alferini, Flamingos und Tramores. Tramores ist ein Kurzplatz und wird auf dieser Website daher nicht weiter rezensiert. Die Villa selbst (ein 5-Sterne-Hotel) ist eine große, an italienischen Stil angelegte Einrichtung. Angenehme Plätze, um draußen zu sitzen und einen Drink zu genießen, eher modern aufgemacht statt altmodisch. Sie sollten jedoch vermeiden, hier zu parken. Die Villa verfügt über eine Tiefgarage (dunkel und eng, aber für Tagesgäste durchaus akzeptabel). Zusätzliche Parkplätze befinden sich etwas hinter der Villa. Nutzen Sie diese! Achtloses Parken am Straßenrand kann schnell ein Knöllchen zur Folge haben. Planen Sie ausreichend Zeit für die Wege zwischen Parkplatz, Clubhaus und Abschlagpunkten ein.
Neben dem ersten Abschlagpunkt des Flamingos-Golfplatzes befindet sich das Clubhaus des Flamingos-Golfclubs. Dieses wird separat vom Villa Padierna-Hotel betrieben. Essen und Trinken sind in diesem Golfclub etwas günstiger, allerdings ist auch der Service etwas schlechter. Als lokaler Golfer nutze ich stets die Anlagen des Clubs (statt die des Hotels), zumindest so oft wie möglich.
Der Villa Padierna Flamingos-Platz
Flamingos ist kein langer Platz. Es gibt 5 Par 3-Löcher, von denen 3 ziemlich kurz sind (durchschnittlich nur 135 Meter). Die ersten 9 Löcher haben recht enge und schräge Fairways und sind meiner Meinung nach interessanter als die zweiten 9 Löcher. Das 10. Loch (Stroke-Index 1) ist ein ungewöhnliches Loch, bei dem das beste Ziel vom Abschlagpunkt aus eine kleine Halbinsel ist, die in den See hinein führt. Von dort aus geht es dann über das Wasser zum Grün. Ungewöhnlich, meiner Meinung nach jedoch kein richtiges Signature-Hole. An den Löchern 11 bis 17 werden die Fairways etwas breiter und haben nur wenige Schrägen über sie verteilt. Loch 13 führt bergauf, Loch 14 führt im Anschluss wieder hinab. Dasselbe gilt auch für Loch 17 und 18. Mit Ausnahme dieser Löcher ist der Platz alles andere als hügelig. Es gibt zwei echte Doglegs, die übrigen Löcher verlaufen eher gerade. Abwechslungsreiche Gestaltung der Löcher. Das Gras auf den Fairways ist insgesamt in Ordnung, aber nicht besonders hochwertig. An etwa 6 Löchern kommt Wasser ins Spiel (ein tiefer kanalisierter Bach, ein großer natürlicher See, zwei kleine künstliche Seen).
Die Anzahl der Bunker entspricht dem Durchschnitt, viele davon liegen nahe oder direkt vor den Grüns. Sie sind schalenförmig, mit mittelkörnigem Sand gefüllt, haben keine nennenswerte Bunkerlippe und sind nicht besonders tief. Man kann also leicht aus ihnen heraus schlagen, in den meisten Fällen reicht sogar ein flacher Schläger wie ein Putter aus. Die Grüns sind gut: relativ weich, groß, manche gestuft, meistens wellig, aber nicht allzu sehr. Etwa die Hälfte der Grüns liegt etwas erhöht, durch ihre Größe besteht jedoch immer die Möglichkeit, den Ball zumindest irgendwo auf das Grün zu schlagen. Sie sind mittelschnell und sind insgesamt mit hochwertigem Gras bepflanzt. Von Vorgrüns kann jedoch nicht die Rede sein – einen Meter vor dem Grün ist lediglich der Fairway etwas kürzer geschnitten.
Als Spieler mit 15er Handicap fand ich Flamingos recht einfach zu spielen. Bei den ersten 9 Löchern ging ich vielleicht etwas vorsichtiger vor, bei der zweiten Hälfte habe ich jedoch öfter mal den Driver ausgepackt. Da der Platz recht kurz ist, würde ein Golfer mit niedrigem Handicap wohl keine Probleme haben, die Grüns gemäß der Vorgaben zu erreichen. Zudem ist der Platz schon allein aufgrund der Größe seiner Grüns und ihrer Aufnahmefähigkeit sehr nachsichtig gegenüber Golfern aller Spielstärken. Das Spielen aus den Grünbunkern heraus ist ebenfalls einfach.
Zusammengefasst ist dies weder ein Parkland-Platz, noch ein hügeliger Platz, sondern so etwas wie ein Zwischending. Der Platz profitiert von seiner eher inländischen Lage, ohne dabei spektakulär zu erscheinen. Im Grunde ist der verwandte Alferini-Platz am besten geeignet für Golfer mit einem Handicap von bis zu 15, während sich Flamingos eher für ein Handicap von 15 bis 25 eignet. So weit, so gut – Villa Padierna hat zwei ziemlich unterschiedliche Golfplätze im Angebot. Bei Flamingos ist die grundlegende Aufmachung des Platzes gut und bietet ausreichend Abwechslungsreichtum für den „Durchschnittsgolfer“.
Dennoch muss ich auch an diesem Platz ein wenig herumnörgeln. Der erste Grund dafür ist relativ geringfügig. Es gibt keine Lochkarten auf dem Platz und auf der Scorecard ist nur eine sehr kleine Platzkarte abgedruckt. Außerdem finde ich die Beschilderung an diesem Platz ziemlich armselig. Die Schilder mit „Nächster Abschlagpunkt“ stehen nie dort, wo man sie benötigen würde, oder zeigen in ungenaue Richtungen. Leider musste ich den Rückwärtsgang meines Buggys hier ziemlich oft einlegen. Mein zweiter Kritikpunkt ist ernster und betrifft die Instandhaltung des Platzes. Zwar bemüht man sich, Schäden (Divots an Abschlagpunkten und Fairways, Pitchmarken auf den Grüns) zu beheben, aber durch die Art und Weise, wie man hier vorgeht, bleiben unzählige sandige Flecken zurück, die nicht so „abzuheilen“ scheinen, wie sie sollten. Der Sinn davon, Sand zu verteilen, besteht darin, das Gras schneller wieder nachwachsen zu lassen. Dies kann nicht unbedingt aus eigener Kraft geschehen. Das Nachwachsen des Grases scheint einfach nicht zu funktionieren. Der gesamte Platz ist von kleinen sandigen Flecken durchsiebt – manche neu, manche deutlich älter. Vielleicht sollte man mal etwas anderes ausprobieren (Samen mit in den Sand mischen, feineren Sand verwenden, vielleicht etwas Düngemittel einsetzen, die Flächen nach den Reparaturarbeiten bewässern...). Darüber nachzudenken ist jedoch nicht meine Aufgabe – diejenigen, die diese Reparaturen vornehmen, sollten mal darauf kommen. Es liegt in ihrer Verantwortung, der Konkurrenz weiterhin voraus zu bleiben, auch in Sachen Reparaturen.
Was mich übrigens zum wichtigsten Kritikpunkt an Flamingos bringt. Er ist definitiv nicht günstig. Wenn ich schon so viel Geld bezahle, kann ich auch erwarten, dass der Platz in makellosem Zustand ist (auch wenn es mein Spiel nicht allzu sehr beeinflusst). Das System der Instandhaltung sollte also einmal überdacht werden. Dennoch handelt es sich nach wie vor um einen guten, liebenswürdigen Platz – und auf dieser Grundlage empfehle ich ihn auch dem Durchschnittsgolfer. Wenn Villa Padierna sich jedoch als 5-Sterne-Erlebnis mit einer entsprechenden Preispolitik vermarktet, so sollten sowohl Alferini als auch Flamingos eigenständige, unterschiedliche 5-Sterne-Erlebnisse sein. Alferini hat dieses Niveau. Flamingos nicht. Flamingos ist eher ein 3-Sterne-Golferlebnis. Nach derzeitigem Stand der Dinge ist Flamingos also kein Platz, auf den ich schnellstmöglich zurückkehren möchte. Es gibt andere Plätze an der Costa del Sol, die einem Spieler mit mittlerem Handicap wie mir für etwas weniger Geld einen schöneren Tag draußen auf dem Platz bieten.
Letzte Aktualisierung der Rezension: August 2015. Anzahl der gespielten Partien: 2.
Finden Villa Padierna Golf ? Website: villapadiernagolfclub.com | GPS: 36.4756,-5.052845 in neuem Fenster öffnen bei Google Maps oder Bing Maps
Jeder Punkt steht für einen Golfplatz an der Costa del Sol - wenn vom gelben Abschlagpunkt für Herren gespielt. Jeder Platz hat zwei Maßeinheiten - Länge in Metern (X-Achse) und Schwierigkeit (Y-Achse).
Flamingos wird durch den braunen Punkt dargestellt. Dies zeigt, dass der Platz sowohl kürzer als auch einfacher als die meisten Plätze an der Costa del Sol ist. Ein Golfer mit 18er Handicap kann sich darauf einstellen, auf diesem Golfplatz mit 18 Schlägen über Par abzuschließen. Der andere Villa Padierna-Platz (Alferini) wird durch den gelben Punkt dargestellt. Dies zeigt, dass Alferini deutlich länger und schwieriger als Flamingos ist.
Das Diagramm zeigt Ihnen auf einen Blick die ungefähre Länge und Schwierigkeit eines jeden Golfplatzes an der Costa del Sol. Hier werden die Diagramme detaillierter erläutert.
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German translation by Christian Oertl | Deutsche Übersetzung von Christian Oertl
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